Es geht um die Freiheit

April 2022

Astrologen, einer wie ich, schauen eigentlich in den Himmel. Aber wenn, wie jetzt, auf der Erde ein Krieg tobt, ganze Stadtteile zerbombt und Menschen – solche wie du und ich – lebendig begraben werden, wird der Blick in den Himmel schwer.

Was ist los?

Gibt der Himmel vor, was drunten auf der Erde passiert, und vor allem, wie geht es dann weiter?

Die Sonne steht im Tierkreiszeichen Widder. In der Astrologie ist dieses Zeichen mit Freiheit und Selbstverwirklichung verbunden. Was die Natur im April vormacht, nämlich dass sich Gras aus der Erde befreit und Knospen die harte Baumrinde durchbrechen, spielt sich auch in uns Menschen ab. Etwas in uns erwacht, was uns frei, selbständig und unabhängig sein lassen will. Genau das löst aber auch Widerstände aus, der wie in der Ukraine dazu führt, dass man versucht, mit Bomben und Terror den Ausbruch in die Freiheit zu verhindern.

Geht das so weiter, solange die Sonne im Tierkreiszeichen Widder steht, also bis zum 20. April?

Was sagen die anderen Sterne?

Venus befindet sich im Zeichen Fische. Dieser Stern ist ohnehin ein Sinnbild für Liebe und nicht für Krieg. Steht sie im Zeichen Fische, verströmt sie Frieden und Mitgefühl. Kann sie den brutalen Angriff auf die Ukraine besänftigen?

Auf jeden Fall ist diese Venus in den Fischen verantwortlich für eine noch nie dagewesene Hilfsbereitschaft der ganzen Welt. Alle spenden Geld, empfangen Ukreiner, die auf irgendwelchen Bahnhöfen der Welt ankommen, kümmern sich um sie, nehmen sie in ihre Häuser auf. Da tobt in der Ukraine ein fürchterlicher Krieg, aber fast die ganze übrige Welt zeigt ein noch nie dagewesenes Mitgefühl.

Und was macht Mars?

Er ist der Verbündete des Tierkreiszeichens Widder und wirft normalerweise die gleichen Energien auf die Erde herunter. Aber dieser Mars steht im Wassermann. Da will man viel mehr, als seine eigene Freiheit und Unabhängigkeit. Da heißt es „Freiheit für alle!“  Dieser Aufschrei macht wohl einem Egomanen wie Putin und seinen machtbesessenen Oligarchen so große Angst, dass sie den Krieg erklären.  Am 15. April wechselt Mars in das Zeichen Fische, wo sich Venus befindet und unterstützt ihre Liebe für die Welt. Was passiert dann?

Jetzt brauchen wir Saturn!

Er ist so etwas wie die graue Eminenz am Himmel, einer der letztendlich entscheidet. Was sagt er?

Er steht ebenfalls im Wassermann. Das ist wichtig. Normalerweise ist Saturn derjenige, der für Ordnung sorgt, der Regeln und Richtlinien vorgibt, die man einhalten muss, der sofort eingreift, wenn man sich nicht danach richtet. Aber jetzt steht er im Wassermann. Da will er eine neue Welt, eine, die nicht spießigen und engstirnigen Ideen folgt. Im Wassermann setzt er auf die Intelligenz und Fähigkeit, die in jedem Menschen vorhanden sind. Als Saturn im Wassermann lacht er sich tot darüber, wenn ein Putin ein Land angreift und zerstört, dass sich eigene Vorstellungen macht, frei sein will. Saturn im Wassermann sagt: Jeder muss selbst entscheiden können, was er tut und was nicht. Intelligente Menschen brauchen keine Gesetze und keine Grenzen. Im Internet ist diese Welt ohne Grenzen bereits Realität.

Aber einem Putin und seinen militanten Oligarchen macht das Angst. Die wollen die Welt von gestern mit allen Mitteln erhalten. Aber da kämpfen sie gegen das Universum. Die Veränderung – hin zu einer Welt ohne Grenzen – wird kommen. Im Internet existiert sie bereits. Jeder kann sich doch mit jedem verbinden. Da gibt es keine Grenzen mehr.

Demokratische Gesellschaftsformen wie bei uns, sind weiß Gott nicht das Gelbe vom Ei. Aber immer noch besser als die verkannte Tyrannei eines Herrn Putin.

Neptun

Neptun, der Planet, der kosmische Ordnung auf der Erde präsentiert, befindet sich die ganze Zeit über im Tierkreiszeichen Fische. Ja will denn da ein einziger Astrologe daran zweifeln, dass letztendlich Friede sein wird? Natürlich, wir Menschen sind noch nicht so weit, um ein Leben in einer friedlichen Welt zu führen. Aber sie lässt sich nicht aufhalten. Neptun ist ein mächtiger Planet. Er wird gewinnen.

Uranus

Uranus befindet sich im Tierkreiszeichen Stier. Mit ihm sind Grenzen zwischen Nationen oder zwischen Menschen unmöglich. Das spießige „Ich” wird durch ein universelles „Wir“ ersetzt. Dann brauchen wir uns nicht mehr zu schützen, weil uns niemand angreift.

Was sagt Pluto?

Er begleitet das Sterben. Er ist im Sternzeichen Skorpion zuhause, und so wie im Skorpion, also Ende Oktober und in den ersten drei Novemberwochen, die Natur vergeht, bringt er dort, wo er sich befindet Vergehen und Vergänglichkeit. Er steht jetzt am letzten Zipfel des Tierkreiszeichen Steinbock und haucht daher des Leben der Institutionen und der Menschen aus, die Macht repräsentieren. Mit anderen Worten, das Gebäude Steinbock, so wie es sich heute präsentiert, wird vergehen. Das erklärt auch, warum überall in der Welt selbst höchste Regierungsvertreter sich manchmal verhalten wie kleine Kinder.

So gesehen ist Putins Zerstörungswut verständlich. Er kämpft nicht nur gegen seine eigene Vergänglichkeit, sondern gegen die Vergänglichkeit von Macht schlechthin. Aber es ist ein vergeblicher Kampf. Es macht bekanntlich auch keinen Sinn, im Herbst zu versuchen, das Sterben der Natur aufzuhalten.

Der Weise sieht, dass unter den abfallenden Blättern bereits Knospen einen Neubeginn im Frühjahr verheißen. Er weiß, das Leben geht weiter.

Ihr Erich Bauer

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